Das hat sich 2023 auf dem Schweizer Stellenmarkt bewegt

2023 war für den Schweizer Arbeitsmarkt ein durchzogenes Jahr. In dessen letztem Quartal waren rund 13’000 Stellen weniger ausgeschrieben als noch im vierten Quartal des Vorjahres. Nicht in allen Branchen und Kantonen sah es indessen gleich aus. So haben Stellensuchende etwa in den Kantonen Zürich oder Bern nach wie vor besonders viele Job-Chancen.

Ein Blick auf die Kantone

In der Schweiz sind, Stand Dezember 2023, 251’226 Stellen ausgeschrieben. Noch Anfang Jahr waren es 10’251 mehr. Absolut gesehen, sind die bevölkerungsreichen, wirtschaftlich starken Kantone Zürich (rund 55’000) und Bern (rund 37’900) führend in der Anzahl offener Stellen. Am wenigsten offene Stellen gibt es mit 416 im Kanton Appenzell Innerrhoden. Nicht immer haben aber die Kantone mit der grössten Bevölkerung auch die meisten Jobs. So stellt der Kanton Genf laut Bundesamt für Statistik (2022) 5,8 % der in der Schweiz wohnenden Personen; auf den Kanton entfallen jedoch nur rund 2,1 % aller schweizweit freien Jobs. Dahingegen steuern die Unternehmen im Kanton Zug rund 2,8 % aller Jobs bei, dort befinden sich aber nur 1,5 % der Wohnbevölkerung der Schweiz.

In der Mehrheit der Kantone wurden im Laufe des vergangenen Jahres weniger Stellen ausgeschrieben – doch immerhin acht Arbeitsregionen konnten punkto Jobs insgesamt zulegen. Die in dieser Hinsicht grössten Job-Motoren sind Arbeitgeber im Kanton St. Gallen mit 758 sowie im Kanton Thurgau mit 666 freien Jobs mehr als Anfang 2023. Am stärksten zurückgegangen ist die Anzahl offener Stellen in den Kantonen Bern (-3305), Zürich (-1954) und Waadt (-1821).

Das waren die Top-Jobs 2023

Ende des vergangenen Jahres gab es in folgenden Berufen am meisten freie Stellen: 

  1. Pflegefachmann / Pflegefachfrau: 6395 Jobs
  2. Elektromonteur:in: 6337 Jobs
  3. Verkaufsberater:in: 4056 Jobs
  4. Schreiner:in: 3377 Jobs
  5. Projektleiter:in: 3256 Jobs

Die Reihenfolge der Top-Jobs ist seit Jahren relativ stabil. Die Anzahl Jobs variiert dennoch innerhalb der Berufe. Dies trifft auch für das Jahr 2023 zu. Tendenziell ging die Zahl der freien Stellen für Pflegefachpersonen im Laufe des Jahres zurück – von 6884 auf 6395. Dagegen werden Elektromonteur:innen häufiger gesucht als noch im ersten Quartal 2023: Die Zahl offener Jobs in dem Beruf hat von 5915 auf 6337 zugenommen.

Und die Arbeitgeber?

Viele der grössten Arbeitgeber haben im Laufe des Jahres mehr Stellen ausgeschrieben, etwa Grossverteiler sowie einzelne Versicherungen. Dem gegenüber stehen Unternehmen, die in Konkurs gegangen sind oder die in Folge von Umstrukturierungen im grösseren Stil Leute entlassen mussten – man denke etwa an die Schweizerische Post, die gegen Ende Jahr rund 4000 Stellen gestrichen hat.

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