Welche Berufe werden von Arbeitgebern am meisten gesucht? Wo entstehen neue Chancen, und welche Branchen stehen unter Druck? Unser aktueller Jobradar liefert Ihnen nicht nur die Top 10 Berufe mit den meisten offenen Stellen, sondern analysiert auch spannende Branchentrends Werfen Sie mit uns einen Blick auf die Entwicklungen und Prognosen, die den Schweizer Arbeitsmarkt prägen.
Die 10 Berufe mit den meisten offenen Jobs
Der Jobradar identifiziert die Top 10 Berufe mit dem grössten Bedarf an Fachkräften:
- Pflegefachkraft: 6’613 offene Jobs (+3.4%)
- Elektromonteur:in: 6’401 offene Jobs (+1.0%)
- Schreiner:in: 3’676 offene Jobs (+8.9%)
- Verkaufsberater:in: 3’355 offene Jobs (-17.3%)
- Fachangestellte:r Gesundheit: 3’307 offene Jobs (+26%)
- Projektleiter:in: 2’933 offene Jobs (-9.9%)
- Software-Entwickler:in: 2’787 offene Jobs (-12.6%)
- Polymechaniker:in: 2’643 offene Jobs (-15.5%)
- Logistiker:in: 2’541 offene Jobs (+0.8%)
- Sanitärinstallateur:in: 2’508 offene Jobs (-1.3%)
In Klammern sehen Sie die relative Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal.
Branchen-Trends 2024: Wo sich der Markt verändert
Der Vergleich der Stellenangebote zwischen dem vierten Quartal 2023 und dem vierten Quartal 2024 zeigt interessante Entwicklungen in den verschiedenen Branchen der Schweiz. Hier sind die wichtigsten Beobachtungen:
Branche mit dem stärksten Wachstum
- Immobilien (+29.1%): Die Nachfrage nach Fachkräften im Immobilienbereich ist deutlich gestiegen, was auf ein wachsendes Bau- und Immobilienmarktvolumen hinweisen könnte.
Stagnierende oder leicht rückläufige Branche
- Baugewerbe (-0.4%): Mit einer nahezu unveränderten Zahl an Stellenanzeigen bleibt diese Branche weiterhin ein stabiler Arbeitgeber.
Stark rückläufige Branche
- Uhren und Schmuck (-35%): Der grösste Rückgang in den Branchen ist wohl auf wirtschaftliche Unsicherheiten im Luxussegment zurückzuführen. Grundsätzlich gibt es allerdings in dieser Branche vergleichsweise wenige offene Stellen, was bei kleinen Bewegungen bereits zu grossen relativen Veränderungen führen kann.
- Fahrzeugbau (-28.8%) und Finanzdienstleistungen (-28.4%): Diese Rückgänge könnten auf Umstrukturierungen und eine sich verändernde Marktdynamik hinweisen. Die Anzahl offener Jobs im Finanzsektor ist aber seit längerem im Sinkflug.
- Gastronomie und Hotellerie (-19.6%): Die Branche bleibt weiterhin unter Druck, auch wenn sie sich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie langsam erholt.
Ausblick auf 2025
Die Prognosen basieren auf den aktuellen Entwicklungen und Markttrend
- Digitalisierung treibt IT-Berufe an: Die Nachfrage nach Software-Entwickler:innen und IT-Spezialist:innen hat wenig nachgelassen. Trotzdem werden sie wohl auch 2025 noch in den Top 10 erscheinen.
- Fachkräftemangel im Gesundheitswesen: Pflege- und Arztberufe werden aufgrund der alternden Bevölkerung und dem Fachkräftemangel weiterhin gefragt sein.
- Rückgang in klassischen Branchen erfordert Umdenken: Branchen wie Gastronomie und Hotellerie (-19.6%) sowie Fahrzeugbau (-28.8%) zeigen erhebliche Rückgänge. Dies könnte auf strukturelle Veränderungen hinweisen, wie die Automatisierung oder eine sinkende Nachfrage aufseiten der Konsument:innen. Möglicherweise werden Unternehmen in diesen Bereichen ihre Geschäftsmodelle langfristig anpassen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, während sie gleichzeitig auf den Fachkräftemangel reagieren.
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